Semmelkren (Meerrettichbatz)

Semmelkren (Meerrettichbatz)

Semmelkren ist etwas sehr sehr tolles!! Er wird in der oberösterreichischen Heimat meines Freundes zu gekochtem Rindfleisch serviert und ich habe mehr als einmal himmelhohe Schwärmereien gehört, die die ausgesprochene „Gschmackigkeit“, das perfekte Abrunden des Fleisches und das unvermittelte ziehen der Meerrettichschärfe bis hoch ins Hirn lobpriesen. Vorstellen konnte ich mir ehrlicherweise nicht so wahnsinnig viel darunter. Semmeln und Kren, also Meerrettich, vermantschen, fertig? Das soll so gut sein? Aber nichts geht über Probieren, und so wurde der Semmelkren Teil unseres Silvesterdinners – und überzeugte prompt! Tafelspitz ohne Meerrettich geht sowieso gar nicht und der Geschmack dieser wirklich schnell zubereiteten Beilage ist wirklich ein ganz besonderer! Probiert es aus! Bei mir wird es sicherlich kein gekochtes Rindfleisch mehr ohne Semmelkren geben! Aber auch für vegetarische Gerichte eignet er sich ganz wunderbar, beispielsweise schmeckte er wirklich hervorragend zu den mitgekochten Karotten und so kann ich ihn mir als raffinierte Verfeinerung jeder schlicht gegarten Gemüsesorte vorstellen! Wenn jemand von euch mit Semmelkren selbst anderweitig experimentiert, würde ich mich sehr über Erfahrungen freuen!

Zutaten für 4 Personen:

1 ganzer Meerrettich (=Kren)
4 alte Semmeln (alternativ Knödelbrot)
100 ml Sahne
550 ml Brühe
Salz

Die Brühe erhitzen, die Semmeln halbieren und sehr feinblättrig aufschneiden. Den Meerrettich raspeln. Die heiße Brühe über die Semmeln gießen und alles gut vermantschen, bis es eine breiige Masse wird. Den Kren, die Sahne und eine kräftige Brise Salz hinzugeben und alles mit dem Schneebesen aufschlagen und mit Salz abschmecken. Nicht mehr erhitzen, da sonst der Meerrettich die Schärfe verliert. Fertig!

Wer es milder mag, nimmt einfach weniger Kren. Umgekehrt gilt natürlich genauso: Wer die Schärfe so richtig schön bis ins Hirn brennen fühlen möchte, raspelt einfach noch ein bisschen mehr hinein!

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