Fruchtiges Vanille-Blaukraut (gekochter Rotkohl)
Von den supertollen Inhaltsstoffen des Krauts habe ich ja schon beim Krautsalat geschwärmt. Das selbe gilt für den Rotkohl, in meiner Gegend Blaukraut genannt. Es ist eine traumhafte Beilage für alle Fleischgerichte, wird aber auch jedermann pur und ohne Fleisch munden! Hier mache ich eine besonders fruchtig-winterliche Version, indem das Kraut mit Vanille und Glühwein verfeinert wird! Zusammen mit den Wacholderbeeren und dem Lorbeer entführt es den Gaumen in einen duftenden Winterzauberwald mit süß-herben Aromen und leuchtenden Farben!
Zutaten (für 4 Personen als Beilage oder 2 sehr hungrige):
1 kleiner Kopf Blaukraut (Rotkohl), ca 600 g
1 Apfel
2 EL Preiselbeermarmelade
150 ml Glühwein
2 kräftige Prisen Salz
2 TL Kümmelsamen
1/2 Zimtstange
1/2 Vanilleschote
4 Wacholderbeeren
3 Nelken
1 Lorbeerblatt
10 Pfefferkörner
2 Knoblauchzehen
Das Kraut von den äußeren Blättern befreien, halbieren, den Strunk entfernen und fein hobeln oder sehr fein aufschneiden. Den Apfel raspeln und zusammen mit dem Glühwein, der Preiselbeermarmelade und dem Salz zum Blaukraut geben und gut vermengen.
Die Gewürze im Mörser leicht andrücken, den Knoblauch schälen und grob hacken. Alles auf 2 Teesäckchen aufteilen und die Säckchen zum Kraut geben, sodass keine Gewürze herausfallen.
Über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen (oder zumindest einige Stunden bei Zimmertemperatur, wenn man sich spontan zu etwaigen Kochaktionen entschlossen haben sollte).
Dann alles in einen Kochtopf geben (Achtung, dass die Gewürzt schön im Säckchen bleiben) und ohne Deckel auf niedriger Flamme ca 1 Stunde kochen lassen. Wenn ihr das Kraut weicher mögt, könnt ihr es auch gerne bis zu 3 Stunden kochen lassen, ich persönlich mag es lieber noch leicht knackig.
Ein bisschen Klugscheißerwissen gibts auch noch: Da das Vitamin C im Weiß- und Rotkohl in gebundener Form vorliegt, enthält gekochtes Kraut – indem durch das Erhitzen diese Verbindungen gelöst werden – noch mehr Vitamin C als rohes. Es darf nur nicht zu lange gekocht werden.
Dieses Gemüse passt hervorragend zu jeder Art von Braten, egal ob Schweinsbraten, Gans- oder Rinderbraten. Ich habe es zu Tafelspitz serviert und es war einfach himmlisch! In diesem Sinne wünsche ich euch guten Appetit beim Schlemmen!