Spaghettikürbis überbacken in Kräuter-Parmesansoße
Ich weiß, ein Spaghettikürbis ist sicherlich kein wirklich traditionelles Gericht – ehrlich gesagt kenne ich ihn erst, seit er in meiner wunderbaren, wöchentlich gelieferten „Biokiste“ alias „Kartoffelkombinat“ war. Kurz darauf sah ich ihn dann auch schon in diversen Rezepten auf Instagram. Und nein, auch mein kleines Kochbüchlein (mehr dazu hier) kennt keinen Spaghettikürbis. Interessanterweise – und das muss ich hier anmerken – kennt es in seinen tausenden Rezepten kein einziges mit Kürbis! Kein Einziges!!! Die Erklärung lieferte neulich meine Oma, als ich mit ihr Schuxen mit Kürbissuppe gekocht habe. Früher – so merkte sie an – habe es keine Kürbissuppe gegeben, da Kürbisse lediglich zum „Saufüttern“, also als Schweinefutter, verwendet worden seien. Niemand sei auf die Idee gekommen, diese köstlichen Rundlinge zu essen! Finde ich irgendwie lustig…
Zum Glück hat sich das ja geändert, und wir können den orangen und grünen und grauen und getupften Kürbissen nach herzenslust frönen. Und nun also der Spaghettikürbis. Ich lade das Rezept hier hoch, da ich so einen riesen Spaß beim Kochen hatte! Ich habe ein bisschen improvisiert und mit den Zutaten gespielt, die gerade noch im Haus waren – und voilà! Es ist richtig gut geworden! Hoffentlich habt ihr auch so viel Spaß, wie ich!
Zutaten für 2 Personen:
1 Spaghettikürbis
verschiedene Kräuter (Thymian, Oregano, Rosmarin…)
Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 TL Butter
125 ml Sahne
2 Handvoll geriebener Parmesan + etwas zum Bestreuen
1 kleiner Peperoncino
Den Kürbis halbieren, die Kerne entfernen, mit Salz, Pfeffer, gehackten Kräutern und Olivenöl bestreuen respektive beträufeln. Bei 180° Ober-/Unterhitze 30 Minuten backen.
Währenddessen ein Stückchen Butter in einem kleinen Topf auslassen, und wiederum verschiedene Kräuter wie Thymian und Rosmarin darin kurz anrösten (Ich habe diese 2 Kräuter genommen, ihr könnt hier aber natürlich experimentieren… Und durch das Anrösten intensivieren sich die Aromen, also diesen Schritt nicht auslassen!) 125 ml Sahne und den Parmesan hinzugeben und mit einem kleinen Quirl verrühren, bis es eine homogene Soße geworden ist. Mit Salz, viel Pfeffer und einem zerbröstelten Peperoncino abschmecken.
Die Kürbishälften aus dem Ofen holen und mit einer Gabel die Fasern vom Rand lösen – spätestens jetzt erklärt sich der Name von selbst. Je die Hälfte der Soße darübergießen, vermengen und mit geriebenem Parmesan bestreuen. Nochmal für 10 Minuten in den Ofen und die letzten Minütchen die Grillfunktion einschalten. So gibt es eine tolle Käsekruste!
Guten Appetit!
