Bayerischer Krautsalat
Ich liebe Krautsalat! Und ja, mir ist auch schon aufgefallen, dass ich diesen Satz so oder so ähnlich vor fast jedem meiner Gerichte schreibe. Erstens stimmt es natürlich immer, zweitens aber ist der Krautsalat ganz besonders liebenswert! Er erlebt aktuell eine Renaissance als „cole slaw“, was ganz genau das selbe ist, nur dass der Name amerikanisch ist. Lustigerweise leiten sich die Wörter „cole“ und „slaw“ von „Kohl“ und „Salat“ ab, da der Kohl durch die Siedler aus der Alten Welt mit in ihre neue Heimat gebracht wurde und dort, wie in good old europe gewohnt, weiterverarbeitet wurde.
So liebenswert machen ihn die absolut umwerfenden Inhaltsstoffe, die ich weiter unten aufliste und die eurem Körper einen richtigen Booster an Energie, Abwehrkräften und Zellerneuerung – sprich auch Verjüngung – schenken. Aber auch die Tatsache, dass er besser wird, je länger er durchziehen kann und sich somit wunderbar vorbereiten und beispielsweise in die Arbeit mitnehmen lässt! Ganz egal also wie ihr ihn nennt, hauptsache ihr esst ganz viel davon!
Zutaten:
1 großer Kopf Weißkraut
2 Scheiben Bauchspeck à 1 cm
60 ml Apfelessig
60 ml Rapsöl
3 Brisen grobes Meersalz
2 gehäufte TL Kümmel
Pfeffer
100 ml Rinder- oder Gemüsebrühe
Das Kraut von den äußeren Blättern und dem Strunk befreien und fein hobeln oder sehr fein schneiden. In eine große Schüssel geben und mit 3 kräftigen Brisen Meersalz gut durchkneten.
Den Speck in kleine Würfel schneiden und ohne Fett knusprig braten. In der Zwischenzeit die Kümmelsamen im Mörser leicht andrücken und zusammen mit Essig, Öl und Pfeffer zum Kraut geben, dann abermals kräftig durchmischen. Den gebratenen Speck zugeben. 100 ml Brühe in den Topf geben, in dem gerade der Speck ausgelassen worden ist; so holt ihr euch das herrliche Aroma des „Bratensatzes“ in die Brühe und euren Salat. Kurz aufkochen lassen und über den Salat gießen. Jetzt nehmt ihr eure Hände und walgt das Kraut kräftig durch. Richtig schön kneten, sodass sich alle Aromen vermischen können.
Ihr solltet den Salat mindestens 1 Stunde durchziehen lassen. Dann mit Petersilie garnieren und ab auf die Tafel.
Manche salzen das Kraut ein, warten, bis sich der durch das Salz gezogene Saft absetzt und schütten diesen dann weg. Ich mache das nicht, da ich von den tollen Inhaltsstoffe des Krauts wirklich nichts verwerfen und alles an Vitamin A, B, C, und K, den antibiotisch wirkenden Senfölglycosiden, Carotinoiden, Calcium und Kalium meinem Körper zuführen möchte! Dem Geschmack tut das keinen Abbruch – im Gegenteil! Wer es dennoch so machen möchte, muss statt der 100 ml Brühe ca 250 ml verwenden.
Und als vegetarische Version kann man den Speck natürlich auch weglassen! Auch ohne schmeckt der Salat herrlich und ist nebenbei gleich noch ein bisschen gesünder…