Vanillekuchen

Vanillekuchen

Das ist der Vanillekuchen meiner Großmutter. Sie hat dieses Rezept vor vielen Jahren meiner Mama aufgeschrieben und diese hat es mir neulich gezeigt. Natürlich habe ich es sofort ausprobiert!
Der Kuchen erinnert an die Sorte alter, englischer Kuchen, die zum Tee gereicht werden und in ihrer Konsistenz eher fest sind. Wer also einen locker-fluffigen Kuchen möchte, sollte den Kirschkuchen ausprobieren.
Wer aber auf der Suche nach einem klassischen, nussig-süßen Kuchen zum Sonntagskaffee ist, der auf seine einfache Art die Seele erwärmt und dich für einen Moment alle Sorgen vergessen lässt, dem sei dieses Rezept wärmstens ans Herz gelegt!
Er geht unkompliziert, schnell und verlangt nicht nach ausgefallenen Zutaten. Ihr könnt also direkt loslegen!

Das Allerbeste an diesem Kuchen ist jedoch auf jeden Fall seine Alltagstauglichkeit. Damit meine ich, dieser Kuchen begleitet euch durch die Woche. Wortwörtlich: Er wird besser, je länger er aufbewahrt wird. Das bedeutet, am 3. Tag läuft er erst zur Höchstform auf und am 5. Tag könnt ihr ihn euren Freundinnen zum Kaffeeklatsch servieren, eurer Frau zum Hochzeitstag präsentieren oder in die Arbeit mitbringen. Der perfekte Kuchen zum Vorbereiten! Und solltet ihr ihn einfach für euch zu Hause backen, habt ihr lange Freude an ihm! Er schmeckt nämlich am 10. Tag sogar NOCH besser, wird nicht trocken und ganz nebenbei ist so immer etwas Süßes für Gelegenheitsbesuch oder einen kleinen Zuckerflash zwischendurch bei der Hand. So, ich glaube, ihr habt mittlerweile verstanden, was ich euch sagen wollte: Ein toller Kuchen, der Zeit braucht und Zeit gibt und euch immer wieder von Neuem beglückt!

P.S.: Kleiner Tipp: Mit einer ordentlichen Portion Vanille-Schlagsahne hätte ihn sicherlich meine Großmutter serviert und sie wusste, warum!

P.P.S.: Auch jegliche Art von frischen, eingekochten, eingemachten, gefrorenen oder sonst wie verarbeiteten Früchten passt ganz hervorragend! Wie zum Beispiel mein bereits andernorts erwähntes Rhabarberkompott.

Und nun gehts an´s Eingemachte:

Zutaten:

500 g Mehl
250 g Zucker
300 g Butter
250 g fein gemahlene Mandeln
6 Eier
1 Pck. Backpulver
Mark einer Vanilleschote
1 Msp. Muskatblüte (Macis)

Für den Guss:
Saft einer halben Zitrone
Puderzucker

Die Eier trennen, Eiweiß steif schlagen. Butter und Zucker schaumig rühren. Die Vanilleschote der Länge nach mit einem feinen, spitzen Messer aufschlitzen, das Mark herauskratzen und zusammen mit der Muskatblüte zufügen. Die Eigelbe einzeln unterrühren, bis die Masse so sonnengelb und zuckrig duftet, dass ihr sie am liebsten schon jetzt pur verdrücken wollt. (Je besser und länger ihr rührt, desto besser das Ergebnis.)
Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen.
Mandeln und Mehl unterrühren, dann das Backpulver nochmals kurz unter die homogene Masse rühren. Zum Schluss den Eischnee unterheben.

Eine Gugelhupfform fetten, bemehlen und den Teig gleichmäßig in der Form verteilen. Und für 45 Minuten ab ins Rohr!

So viel Puderzucker mit dem Zitronensaft verrühren, bis eine leicht zähe Masse entstanden ist, die ihr mittels eines Pinsels auf dem ausgekühlten Kuchen verstreicht.

Ich betone es hier nochmals: Auch wenn es sehr verführerisch ist, schneidet euren Vanillekuchen nicht gleich an! Wartet zumindest noch bis zum nächsten Morgen (und wie gesagt, am besten gleich eine ganze Woche). Dann einen Becher Sahne mit Vanillezucker steifschlagen, Kaffee kochen und genießen!

Und noch ein Tipp zum Schluss: Die Vanilleschote nicht wegschmeißen, sondern grob zerkleinern, zusammen mit Kristallzucker in ein Schraubglas füllen und nie wieder (minderwertigen) Vanillezucker kaufen.

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