Kartoffeln in Specksoße
Dieses Rezept stammt wieder aus meinem kleinen alten Kochbüchlein (mehr Infos dazu hier) und passt wunderbar in unseren schönen Altweibersommer, aber auch in einen richtig kalten, nebligen Herbst, in dem man sich mit einem wärmenden, dampfenden Teller voller Glück in Decken eingekuschelt an den Kamin schmiegen möchte.
Es ist ein ziemlich schnelles Gericht, was man gut als Eintopf essen kann; ich kann es mir aber auch gut als Beilage zu beispielsweise Spiegeleiern vorstellen. Grundsätzlich erinnert der Geschmack an eine heiß-dampfende Kartoffelsuppe.
In meinem kleinen Büchlein ist dieses Rezept sehr schnell abgehandelt und die Autorin verwendet auch keine Mengenangaben. Ich werde mich hier auch an diese offene Art des Kochens halten, die viel Spielraum für den eigenen Gusto lässt. Denn nichts macht mehr Spaß, als die Improvisation, oder? Noch dazu ist die Grundlage der Soße Speck. Und was kann nie genug sein? Genau, Speck! Also immer rein damit, lieber zu viel als zu wenig!
Grundsätzlich gilt: das Verhältnis zwischen Kartoffeln und Brühe muss stimmen. Denn wenn ich natürlich 3 verschrumpelte Kartoffeln in 2 l Brühe koche, hab ich etwas zu viel Soße bzw. eher eine Suppe. Das Verhältnis sollte also so sein, dass die Kartoffeln gerade so von der Flüßigkeit bedeckt werden.
Zutaten:
Speck nach Belieben, wobei natürlich gilt: je mehr desto besser (Ich habe ein Wammerl, also einen gut durchzogenen Bauchspeck genommen)
Kartoffeln
Mehl zum Abbräunen (zur Orientierung für diejenigen, denen das Fehlen der Mengenangaben zu schaffen macht: Ich habe 2 EL Mehl für 2 Scheiben Wammerl und 300g Kartoffeln genommen)
Brühe
Bohnenkraut
Salz, Pfeffer
einen Schuss Weißweinessig
Das Wammerl wird fein geschnitten, und in etwas heißer Butter ausgelassen. Bratet es auf mittlerer Hitze so lange, bis die Streifen schön knusprig sind.
Dann kommt etwas Mehl dazu, das ebenfalls mitgebraten wird, bis es duftet. Daran wird die Brühe angegossen (ich habe mich hier ans Rezept gehalten und selbst gemachte Rinderbrühe verwendet, die ich noch eingefroren hatte. Ihr könnt aber natürlich auch einen Brühwürfel in kochendem Wasser auflösen, und damit ablöschen). Gebt die Flüßigkeit nach und nach dazu. Dabei immer gut rühren, damit keine Mehlklümpchen entstehen. Eigentlich sollte noch ein Löffel Essig daran gerührt werden, den habe ich – muss ich gestehen – allerdings vergessen. Es hat trotzdem gut geschmeckt. Kocht alles gut auf, und schmeißt dann die in dünne Scheiben geschnittenen Kartoffeln rein. Sollte es zu wenig Brühe sein, könnt ihr jetzt immer noch nachgießen. Alles 15 – 20 Minuten kochen lassen bis die Kartoffeln gar sind. Gewürzt wird mit fein geschnittenem Bohnenkraut, Salz und viel Pfeffer.
Guten Appetit!